Membranoberfläche verlaufenden Achsen. Jede der beiden Untereinheiten
formt ihre eigene Pore und besitzt eine antiparallele Architektur. Die
Anionenselektiviät wird durch das Zusammenbringen von Aminosäuren aus vier
verschiedenen Bereichen des Proteins im Zentrum der Membran gewährleistet.
Diese Regionen sind in den ClC-Chloridkanälen hoch konserviert und umfassen
die Sequenzen GSGIP (AS 120-124), GKVGP (AS 164-168) und GYFMP (AS
424-428) sowie das Tyrosin an AS-Position 520. [DUTZLER et al. 2002].
Die Ergebnisse dieser Arbeit stützen die Auffassung, dass Mutationen im
Bereich des ClC-Kb in einem direkten Zusammenhang mit der klassischen
Form des Bartter-Syndroms stehen, obgleich sich auch in diesem Kollektiv
solche Patienten finden, die sich nicht eindeutig einer der Varianten des Bartter-
Syndroms zuordnen lassen. Im Rahmen dieser Arbeit konnten mehrere
Deletionen beschrieben werden. Bereits frühere Untersuchungen dieses Kanals
zeigten ein ungewöhnlich häufiges Auftreten von Deletionen, welches
wahrscheinlich durch die hohe Sequenzhomologie von ClC-Ka und ClC-Kb zu
erklären ist. Man vermutet als Ursache ein ungleiches Cross-over zwischen
beiden Kanälen, da diese im Genom unmittelbar hintereinander gelegen sind
[SIMON et al. 1997], [KONRAD et al. 2000].
4.2.1 Mutationen im ClC-Kb
Im Folgenden werden 9 Mutationen, die im Rahmen dieser Arbeit identifiziert
werden konnten, diskutiert. Dabei handelt es sich um 8 heterozygote und 1
homozygote Mutation, die als Punktmutationen, Deletionen bzw. als Insertion
vorliegen. Eine Mutation konnte im Bereich eines Splice-acceptors gezeigt
werden. Keine dieser Mutationen konnte in dem aus 50 Personen (= 100 Allele)
bestehenden Kontrollkollektiv gefunden werden. Bei zwei der insgesamt vier
beschriebenen Deletionen handelt es sich um Deletionen des gesamten
Kanals, eine ist mit einer Insertion und einer Punktmutation kombiniert.
Eine graphische Übersicht über die Lokalisation der Mutationen gibt die
Abbildung 4.2.
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