2 Material und Methoden
2.1 Patienten
Die in dieser Arbeit untersuchten Patienten stammen aus dem Patientengut
verschiedener europäischer Zentren, die sich mit der Molekulargenetik der
hypokaliämischen Salzverlusttubulopathien beschäftigen, und das der
Universitäts-Kinderklinik Marburg im Rahmen einer Zusammenarbeit zur
Verfügung stand. Aufnahmekriterien für die Untersuchung waren die in
Abschnitt 1.2.2 genannten klinischen Parameter, die als typisch oder
hinweisend für die hereditären hypokaliämischen Salzverlusttubulopathien
gelten. Ein standardisierter Fragebogen diente der weiteren Zuordnung und
Phänotypisierung. Folgende Gesichtspunkte wurden dabei besonders
berücksichtigt:
1. Vorgeschichte der Familie – ethnische Herkunft, Konsanguinität und
betroffene Geschwister
2. Vorgeschichte des Patienten – Frühgeburtlichkeit, Polyhydramnion,
perinatale Daten
3. Klinische Parameter – Nephrokalzinose
4. Laboruntersuchungen des Serums – Natrium, Kalium, Chlorid, Magnesium,
Hydrogenkarbonat, Renin, Aldosteron
5. Laboruntersuchungen des Urins – Iso-/Hyposthenurie, Ausscheidung von
Kalzium, Kalium, Natrium, Chlorid und PGE
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6. Gegenwärtige Therapie – Elektrolytsubstitution, Behandlung mit
Indometacin
In die Untersuchung einbezogen wurden überwiegend Patienten/Familien,
deren Phänotyp eindeutig der antenatalen bzw. klassischen Form zuzuordnen
war, bzw. Patienten, deren Zugehörigkeit zu einer der beiden Entitäten nicht
sichergestellt werden konnte. Zusätzlich wurden noch einige Patienten
untersucht, die die klinische Symptomatik eines Gitelman-Syndroms aufwiesen,
bei denen die Mutationssuche im Bereich des NaCl-Kotransporters (
SLC12A3
)
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